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Alastair Reynolds Auftakt

Vor ein paar Jahren kam mir ein SciFi-Buch unter, dass mich schon ziemlich umgehauen hat: The Prefect von Reynolds. Im Deutschen hieß der Band Aurora und stellte nur einen Teil einer viel größeren Saga dar.

Aber ich las andere gute Bücher und vergaß Alastair wieder. Nächster Berührungspunkt war ein Zufallsfund in der Bücherei, was mir die Lektüre von Chasm City einbrachte. Während The Prefect für mich eher wie eine Kriminalgeschichte mit großem SciFi-Rahmen wirkte, bot Chasm City vielmehr eine großartige und großspurige Geschichte, die in – oder vielmehr unterhalb von – Chasm City kulminierte.

Enter Unendlichkeit

Ich beschloss, Alastair Reynolds zu meinem modernen SciFi-Lieblingsautor auszurufen. Und um das gebührend zu feiern, wollte ich obere zwei Romane mal im Kontext lesen. Und der erste Band aus dem Revelation Space heißt Unendlichkeit.

Wie bei den anderen Geschichten beleuchtet Alastair auch hier 2 Storyfäden, die sich unweigerlich zusammenfinden.

  • Khoury wird gezwungen, einen Mordauftrag auszuführen. Sie soll sich auf ein Lichtschiff (die Unendlichkeit) einschleusen und am Ende der Reise die Zielperson töten, ansonsten muss ihr Mann dran glauben
  • Sylveste erkundet auf Resurgam die Hinterlassenschaften einer vogelartigen Spezies, die vor langer Zeit unterging. Seine Mission wird durch eine Revolution auf dem Planeten erheblich erschwert.

Die ersten 200 Seiten kämpfte ich mich eher durch. Ich konnte mich noch nicht allzu sehr in Khoury einfühlen und der ganze Archäologiequatsch von Sylveste fand ich zum Gähnen langweilig. Ich hörte auf zu lesen und das Buch lag gut ein Jahr auf Halde.

Beim letzten Krankheitsausbruch meiner Kinder nahm ich es wieder in die Hand und siehe da:

  • Khourys Auftrag auf der Unendlichkeit wird durch die Konstellation auf dem Schiff enorm spannend. Volyova, von der sie angeheuert wurde, spielt ein wenig mit ihr, beschützt sie allerdings auch vor dem Rest des Triumvirats (<- ja) des Schiffs. Dann gibt es da noch den Captain, der aber im Kälteschlaf mit einer Maschinenseuche infiziert wurde und dessen Körper inzwischen mit dem Schiff verwachsen ist. Und noch eine Entität lauert auf dem Schiff, aber wie sie beschaffen ist und woher sie kommt, bleibt erstmal im Dunkeln.
  • Sylveste wurde eingebuchtet und kann sich nur mühsam der weiteren Erkundung der untergegangenen Spezies widmen

Letzterer Storystrang bleibt bis in den späteren Verlauf des Romans eher bieder. Dafür geht es auf dem Schiff ab.

Coming together

Richtig in die Vollen kommt das Buch, sobald die zwei Stories endlich zueinanderfinden. Die Entdeckung eines Neutronensterns in der Nähe von Resurgam leitet den Showdown ein, in welchem Sylveste trickreich die Crew des Schiffs dazu bringt, ihn zu eben jenem Neutronenstern zu fliegen.

Dort ist vor vielen Jahren ein Schiff verschollen und etwas, was alle für einen Mond halten, entpuppt sich als riesige Maschinenwelt. In ebenjene Maschinenwelt dringt schlussendlich Sylveste vor, während die Entität das Lichtschiff übernommen hat und die Crew durchaus um ihr Leben bangen muss.

Doch noch cool

So konnte ich mich doch noch mit Alastair und seinem ersten Buch versöhnen. Lest es bei Gelegenheit. Es lohnt sich.

Alastair Reynolds – Unendlichkeit

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